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Geschichten von Mithras

Die Welt der drei Monde

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Hier kannst du die Welt von Mithras samt seiner Geschichten, Lieder, Sagen, Mythen und Legenden sowie Karten von Mithras und den drei Monden erkunden und erleben! Hier ein paar Beispiele (hover/click on pictures):

Sagen, Mythen und Legenden

 

Die Legende von Sama’Erel

In den Tagen und Monaten der großen Dunkelheit, als die Legionen der Finsternis über Mithras hereinbrachen und die Welt in Angst und Schrecken hüllten, standen nur wenige dem tobenden Sturm entgegen. Derart aus der Idylle gerissen war die Welt nicht auf die Ankunft des Dunklen Zwillingsgottes mit seinen Legionen vorbereitet. Und was die wenigsten ..

Geschichten

Es war einmal ein Mädchen namens Azujah. Sie lebte abgeschieden in einem Dorf, im Baragor, den weißen Bergen. Dort gab es eine kleine Ortschaft, zu klein für eine Stadt, zu groß für ein Dorf. Azujah wohnte hier in einer kleinen aber schönen Hütte am Rande der Siedlung. Vor ein paar Jahren, als sie hierher kam, war alles noch ganz neu und ungewohnt, mittlerweile war das neue und ungewohnte zu ihrem Alltag verkomme. Aber eines hatte sich nicht geändert, seit dem ersten Tag, an dem sie hier eintraf. Genau genommen war das überall der Fall: Männer, sie denken immer nur an das eine. Und so hielt sie sich ihr leben lang fern von den Männern, die immer nur das eine wollten. Sie wusste natürlich vom Hörensagen was es war, wenn Mann und Frau zusammen kamen, sich vereinigten, die Frau dann schwanger wurde, und nach neun Monaten ein Kind gebar – oder auch mehrere. Schließlich kam auch sie auf diese Weise auf die Welt. Aber es war ihr in Gedanken eine unschöne Vorstellung, wenn ihr die ganzen Burschen und Männer durch den Kopf gingen. Wie Monster kamen sie ihr vor. So kam ihr 20. Geburtstag, und noch immer hatte sie keinen Mann aus dem Dorf eines Blicks gewürdigt. Man sprach über sie, sie spürte die Blicke der Bewohner auf sich, wenn sie zum wasserholen an den Silbersee ging. Es war müßig. Doch sobald sie daran dachte, dass Männer nur dem Ding zwischen ihren Beinen folgten, war es für sie schon wieder vorbei.
Azujah liebte die Monde, und dafür war der Silbersee bekannt, der auch der Spiegelsee genannt wurde. Denn zwei mal im Jahr, wenn die drei Monde richtig standen, spiegelten sie sich auf besondere Weise im See. Und Azujah liebte es, zu dieser Zeit des Nachts über die Felder zu tanzen, frei und wild, in durchscheinendem Kleid, das ihren Körper umwob, so wie die silbernen Fäden des Mondlichts sich über die weiten Felder und Wälder woben.
Doch eben zu besagten zwei seltenen Tagen in Jahr, wenn das Mondlicht der drei silbernen im Einklang wob, lief ein leichter Schauer über das Land. Er war für sterbliche nicht merklich, verwob er doch die Welten für ein paar Stunden miteinander, die Welten der Sterblichen und der Unsterblichen. Und so weit und leer die Welten der Unsterblichen auch waren, so nah kam ihr in diesen Tagen der dunkle König.
Von Azujah unbemerkt, die über die Felder tanzte, legte sich ein blasser Schatten über das Land. Der König besah sie sich aus dem verborgenen heraus, bewunderte ihre fließenden Bewegungen. Die Eleganz, die Heiterkeit, die Freude, die Unwissenheit und ihre Unschuldigkeit, sie weckten etwas in ihm. Er wusste woher sie kam, ihre Abstammung war ihm bekannt. Doch Azujah opferte ihr Wissen, um in der Welt der Sterblichen, auf Mithras, der materiellen Welt, Manifestation aller surrealen Dimensionen und Gedankenwelten der Reiche der Unsterblichen, zu wandeln. 
Der Mantel, der ihn in Dunkelheit hüllte und ihn vor den Blicken der Sterblichen verbarg ließ ihn jedes mal dem Zauber der jungen Azujah beiwohnen, Tag für Tag, Jahr für Jahr. So vergingen sie, die Jahre, eins ums andere, und für ihn in seiner Unsterblichkeit war es beinahe seit seinem Anbeginn belanglos. Doch diese Belanglosigkeit, die Egalität der Zeit, änderte sich. Anfangs fiel es ihm nicht auf, die Veränderungen waren winzigst. Doch nach vielen Jahren spürte er es. Und seit er zum Dreigestirn regelmäßig den Silbersee besuchte, war es ohne Zweifel: während er Azujah zusah, wie sie im wehenden Kleid über die silbrig wallenden Felder flog und sie von Jahr zu Jahr stärker wurde, da wurde er schwächer. Und nicht nur er, sondern sein Reich. Etwas nagte daran, und er wusste nicht, was es war. „Es ist schon komisch“, sinnierte er „wenn in der Unsterblichkeit die Zeit wieder kostbar und wichtig wird.“ Er musste sich etwas überlegen. Und er hatte auch schon eine ungefähre Vorstellung davon, was es brauchte. Und das war Azujah, das fühlte er. Die Alten Götter gaben den Jungen in ihrem letzten Schlag gegen die Finsternis die Gabe, dem magischen Geflecht, das ganz Mithras durchzog, zu lauschen. Doch die Krux war: die junge Trochenin musste aus freien Stücken zu ihm – weigerte sie ich, war alles umsonst. Und die Welt der tiefsten, dunklen Schatten, der ewigen Finsternis, der Abgrund ohne Grund, ja, das Reich der Toten, es selbst würde sterben, und mit seinem vergehen den Wesen und Seelen der Welt keine Ruhe mehr ermöglichen.

Helden vergangener Zeit

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Hört nun, seid bereit!
Der Königin Fluch
Erels Letzter Ritt
Samaras Klage
Sama'Erel
Mithras'Sil
Der Götter Blut
Thron im ewigen Eis

Hört nun, ihr Wanderer, seid bereit,

Zu lauschen Liedern alter Zeit.

Von Helden, die einst mächtig warn‘,

Die kämpften, um der Liebe Narben.

In Mithras’ Welt, in fernen Landen,

Wo Drachen einst und Götter standen,

Wo Magie durch jedes Wesen floss,

Und Mithras’Sil gen Himmel spross.

 

Die Sagen dieser alten Tage,

Erzähln‘ von Mut, von großer Plage,

Von Königen, die Krone trugen,

Und Kämpfern, die das Schicksal bogen.

So lauscht, was lang verloren schien,

Von goldnen Reichen, die verging’n.

In diesen Liedern lebt ihr Glanz,

Ein Flüstern aus der Zeiten tanz.

 

Vom Fall des Baums, von Eden weit,

Von Schlachten voller Dunkelheit,

Doch auch von Festen, Freud‘ und Wein,

Wo Liebe wuchs im Sternenschein.

Seid still und hört, was war, was ist,

Was in den Tiefen ewig fließt.

Die Lieder führen euch zurück,

Zum Glanz vergangner Zeit und Glück.

 

Hört nun, ihr Wanderer, seid bereit,

Zu lauschen Liedern alter Zeit.

Schenkenschund

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Schenkenschund
Der Müller und sein Stein
Pudermädchen
Thorgar der Humpen
Wieder nicht!
Der Schöne
Kunz der Stier
Güldner Tropfen

Tretet ein, ihr Wandersleut’,

Zu uns’rer Schenke, froh und breit!

Bei Tag des Geiers Glanz entfacht,

Bei Nacht der Schund in voller Pracht.

Hört, Freunde, was man euch hier singt,

Von Scherz und Schund, der Nacht entspringt!

Ein Wirtshaus steht am Waldesrand,

Weithin bekannt im ganzen Land.

Bei Tag „Zum goldnen Geier“ genannt,

Ein Ort, der Ehr und Glanz verstand.

Doch fällt die Nacht auf Wald und Flur,

Wird’s anders, tobt der Worte Sturm.

 

 

Dann kommen alle von weit her,

Wollen die Geschichten hörn,

Da herrscht das grobe Wort, der Witz,

Die Lieder schallen ohne Sitz!

Ein jeder, der zur Schenke tritt,

Der bringt Geschicht und manchen Schnitt.

Die Gäste lachen, laut und derb,

Und reimen, was das Leben färbt.

 

 

Dort sitzt der Wirt, ein Räuber einst,

Im Bart verborgen, der Krug gereizt,

Mit grobem Lachen gießt er ein,

Wenn derb das Lied, dann strömt der Wein!

Hier singt man von dem Mägdelein,

Das den Müller fing, ganz fein,

Vom Bauersmann, der hurtig ward,

Weil’s Weib der Mühe sich erspart!

Von Helden, die sich selbst verlor’n,

Von Gecken, die den Mut erbor’n,

Die Schundige Schenke, frei von Ehr,

Erzählt, was man sich sonst verwehrt!

 

 

So tretet ein, ihr Wandersleut’,

Der Glanz des Tages bald erneut,

Denn wer die Nacht im Geier wacht,

Der hat die Freiheit selbst entfacht.

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